Grüne Energie

Die Energiewende

Kaum eine Woche vergeht, ohne dass es in den Nachrichten um das Thema Energiewende geht. Viele halten das Wort für eine Erfindung von Angela Merkel, um den Menschen das Leben schwerzumachen. Doch weit gefehlt: Den Begriff gibt es bereits seit 1980. Das Öko-Institut in Freiburg veröffentlichte seinerzeit ein Buch mit dem Titel Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran. Das Buch zeigt, wie Deutschland es schaffen kann, bis zum Jahre 2050 vollständig auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Damals galt dieses Buch als kühn und die Autoren als Fantasten, doch die Geschichte sollte uns eines Besseren belehren.

Es ist Halbzeit

Etwa die Hälfte der damals veranschlagten Zeit ist nun vergangen und Deutschland bezieht mittlerweile circa 30 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen. Der Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 wirkte diesbezüglich als Beschleuniger, da es heutzutage schwer geworden ist, Verhaltensmuster und lieb gewonnene Errungenschaften gegen neue auszutauschen. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier und die meisten Menschen stehen Veränderungen skeptisch gegenüber. Dies ist generell zu sehen und nicht speziell in Bezug auf die Energiewende. Die Natur hat den Homo Sapiens wohl sehr großzügig mit den Eigenschaften der Skepsis und des Misstrauens ausgestattet.

Alle Lebensbereiche sind von der Energiewende betroffen

Genau das macht die Umsetzung der Energiewende so komplex. Es beginnt bei der Stromerzeugung, geht weiter über die Art und Weise, wie wir von A nach B gelangen, und endet bei der Frage, wie all die Dinge produziert werden, die wir so gerne benutzen. Dass dies unweigerlich zu einer Überforderung führt, ist völlig klar, dennoch bedeutet dies nicht, dass das Bestellen schöner neuer Schuhe auf dem Prüfstand steht. Denn gerade die Errungenschaften der Digitalisierung und des eCommerce helfen uns dabei, die Energiewende erfolgreich zu meistern. Grüne Technik, wie das von der Deutschen Post vertriebene Elektroauto Streetscooter, hilft dem Onlinehandel massiv. Der Händler Amazon setzt ihn bereits in immer mehr Städten ein und macht das Kaufen neuer Schuhe somit umweltverträglicher als zu vergangenen Zeiten, in denen wir noch mit dem Auto in die Stadt fahren mussten.

Die Natur gibt den Takt vor

Die letzten beiden Jahre haben uns allerdings gezeigt, welch dramatische Auswirkungen der Klimawandel auf die Natur bereits hat, noch weit bevor all die Schreckensszenarien eingetreten sind, vor denen die Experten so eifrig warnen. Der bisherige Umschwung des Weltklimas sorgt bereits jetzt für eine Häufung von Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen oder Dürre.

Das Gute ist jedoch, dass es noch nicht zu spät ist und dass trotz diverser Egoismen in dieser Welt ein Weg der Veränderung eingeschlagen worden ist, der sich kaum mehr revidieren lässt. Es wird vermutlich nicht allzu lange dauern, bis die verschmähte „Verbotskultur“ oder „Ökodiktatur“ nicht mehr als etwas Negatives gesehen wird, sondern als ein Weg, der in die Freiheit führt und den Menschen ein gesünderes und besseres Leben bringt. Lasst uns daher positiv nach vorne schauen!

bard