Die Geschichte der Sonnenenergienutzung
Sonnenenergie ist die älteste nutzbare Energieform und war bereits in der Antike bekannt. Die Energie unseres Zentralsterns wurde nicht nur als Wärmequelle, sondern auch als Waffe genutzt.
Das Feuer der Sonne
In der Antike nutzte man die Kraft der Sonnenstrahlen, um damit Feuer zu entzünden. Das olympische Feuer wird noch heute traditionsgemäß mithilfe der Sonne entzündet. Der Grieche Archimedes baute im Jahr 212 vor Christus den ersten Superlaser mithilfe von Parabolspiegeln, die das Sonnenlicht reflektierten. Damit soll er die Segel der feindlichen römischen Flotte, die vor Griechenland lag, in Brand gesetzt haben. Zudem nutzten die alten Griechen wie auch die Römer das Sonnenlicht, um ihre Häuser damit zu heizen. Dies geschah allerdings nicht mithilfe von Solaranlagen, sondern man baute die Häuser so, dass sie das Sonnenlicht optimal ausnutzten.
Erst im 19. Jahrhundert entdeckte man in der modernen Physik das Prinzip der Fotovoltaik. Federführend dabei war der französische Wissenschaftler Alexandre Edmond Becquerel. Er entdeckte im Jahr 1839 dieses Prinzip. Warum man mithilfe der Fotovoltaik Strom erzeugen konnte, blieb noch längere Zeit unbekannt. Erst durch die Arbeit Albert Einsteins konnte man die Fotovoltaik erklären.
Von der Fotovoltaik zu den Solarzellen
Erst im Jahr 1954 gelang es, die ersten Solarzellen zu bauen. Diese hatten jedoch einen relativ bescheidenen Wirkungsgrad. Funktionsfähige Solarzellen wurden hauptsächlich in der Raumfahrt eingesetzt. Die ersten Satelliten stattete man zur Energieversorgung mit Solarzellen aus. In den 1970er-Jahren erfuhr diese Technologie einen ersten Aufschwung. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts versuchte man, die Solar- und Fotovoltaik-Technologie mithilfe staatlicher Förderungen zu forcieren. Im Jahr 2011 nutzte man in Deutschland bereits ausgiebig den Solarstrom. In diesem Jahr wurden rund achtzehn Milliarden Kilowattstunden Solarstrom produziert. In der Schweiz wird die Energie aus Solarzellen derzeit noch nicht sehr intensiv genutzt. Lediglich 0,27 Prozent des Strombedarfs werden damit gedeckt. Aber auch hier bemüht man sich, die Solartechnologie in Zukunft besser zu unterstützen und zu fördern.
Aktive und passive Nutzung
Die Energie unserer Sonne kann sowohl aktiv als auch passiv genutzt werden. Bei der aktiven Nutzung gewinnt man Strom direkt mithilfe von Solarzellen. Nebenbei kann damit auch Wärme produziert werden. Aus diesem Grund setzt man zunehmend auf das solare Bauen.
Bei der passiven Nutzung der Sonnenenergie werden bauliche Maßnahmen getroffen, um das Licht der Sonne optimal für Wohnräume zu nutzen. Diese Technik war bereits den alten Griechen und Römern bekannt. Dafür ist der Einbau spezieller Bauelemente wie Fenster oder Verglasungen notwendig. Immer mehr Häuser werden auf diese Weise errichtet. Ziel der passiven Nutzung der Sonnenenergie ist vor allem die Einsparung von Energie.
Niedrigenergiehäuser spielen heute in der modernen Architektur eine immer größere Rolle. Schließlich ist die Sonnenenergie eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle, die es ermöglicht, eine Abkehr von der Nutzung fossiler Brennstoffe in die Wege zu leiten.